Verdrahtungstechnologie - der dritte Weg

Die IO-Installation mobiler Maschinen hat im Gegensatz zur industriellen Installationstechnologie bisher kein standardisiertes, dezentrales und modulares Level erreicht.

Der erste Weg
Das übliche Verdrahtungssystem in mobilen Serienmaschinen ist der aus der automotiven Welt übernommene Einzeladerkabelbaum. Was im Motorraum eines LKWs noch gut funktioniert, erweist sich an der Bau-, Kommunal- oder Landmaschine oft als untauglich. Die Materialien sind unverträglich mit den eingesetzten Medien; die ungeschützten Einzeladerdichtungen halten der Hochdruckreinigung nicht stand. Damit ein gewisser Schutz der empfindlichen Aderisolation erreicht wird, müssen die Kabelbäume aufwändig bandagiert, umflochten oder in Schutzschläuche verlegt werden. Das verursacht Kosten und die Verlegung in der Maschine wird erschwert.

Der zweite Weg
Andere Maschinenbauer bedienen sich alternativ zum Kabelbaum der industriellen Klemmkastentechnologie (max. IPx5) oder gar der Hausinstallationstechnik (IPx4), und mischen diese notgedrungen mit Automotive-Steckverbindern und Einzeladern. Leider sind derartige Zusammenstellungen oft inkompatibel und es muss mit Dichtmasse, Schrumpfschlauch oder Isolierband und Kreativität nachgeholfen werden. Die Installation der Kästen ist zeitraubend, eine große Anzahl an Einzelteilen und Werkzeugen wird zudem benötigt. Nicht zuletzt ist auch der hohe Platzbedarf von Klemmkästen in mobilen Maschinen ein ungelöstes Problem.

Der dritte Weg
Die Data Panel nimmt sich dem Thema Installationssysteme in mobilen Maschinen jetzt an. Das Ziel der Unternehmung ist, Maschinenbauer bei der Planung, Installation und Inbetriebnahme ihrer Maschine vollumfänglich zu unterstützen.Dies gelingt u.a. durch einen standardisierten, steckbaren Baukasten aus aufeinander abgestimmten und vor allem sehr robusten Komponenten. Dieser Baukasten kann zudem die industrielle mit der automotiven Installationswelt in Einklang bringen.

xtremeDB aktiv
Das Zentrum der Data Panel Lösung bilden aktive xtremeDB Feldbusmodule mit bewährter DT-Anschlusstechnik. Die Module sind für SAE J1939, CANopen bzw. CAN Layer 2-B Kommunikation erhältlich. Eine E-Zulassung ist in Q2/2021 verfügbar. Die robusten Module bieten acht Steckplätze für Ein- oder Ausgangssignale und können individuell parametriert werden. Sensorsignale können digital, analog, oder als Frequenz / Zähler eingelesen werden. Ausgänge stehen digital, ratiometrisch, pulsweitenmoduliert PWM(I) oder PVG-kompatibel zur Verfügung. Serienmaschinen profitieren mit xtremeDB von einer modular gestalteten, steckbaren Erweiterungsebene am nun standardisierten Kabelbaum. Das Optionsmanagement, Kundenwünsche und zukünftige Funktionserweiterungen lassen sich auf einmal wesentlich einfacher abbilden. Kleinere Maschinen, die nur mit einer Displaysteuerung arbeiten, können mit xtremeDB Modulen unkompliziert um vollwertige IOs erweitert werden.


Bild1: xtremeDB Busmodul mit Anschlussleitungen

Die bis zu 52 A Summenstrom können in vier Kreisen abgesichert und zentral beschaltet werden. Die Ausgänge treiben grundsätzlich bis zu 4 A, zwei digitale Ausgänge je Modul können bis 10 A belastet werden. Alle Ausgänge sind überlast- und kurzschlussgeschützt, die aktuellen Ausgangsstromwerte können je Pin über den Bus ausgelesen werden. Für eine vereinfachte Fehlersuche sorgt die integrierte Diagnose per LED und CAN Telegramm. Adressiert werden die Module mittels Steckbrücken im 18-poligen DT Stecker. Der große Vorteil dieser Methode: Bei einem Austausch des Moduls verbleibt die Adresseinstellung in der Anschlussleitung. Ein Ersatzmodul ist nach dem Einstecken sofort einsatzbereit, ohne vorheriges Einstellen oder Parametrieren. Die xtremeDB Module sind mit zwei kombinierten CAN & Sensorsversorgungsanschlüssen ausgestattet, was eine einfache Erweiterbarkeit ermöglicht. Auch für eine sternförmige CAN Verteilung bietet Data Panel professionelle Lösungen.

Anschlussleitungen
Die dazu passenden xtreme Anschlussleitungen sind hochwertig und halten ein Maschinenleben lang. Sie sind die optimale Wahl, wenn dauerhafte Medien- und Hochdruckreinigerbeständigkeit oder flexible Verlegung z.B. an Auslegern erforderlich ist. Ergänzt wird das System mit umfangreichem Steckverbinderzubehör, sowie passenden Blindsteckern und Abschlusswiderständen - so wird die Installation zum Kinderspiel.

Gern unterstützt das DataPanel-Team Sie bei einer konkreten Applikationsberatung oder bei Fragen rund um das Thema “Modulare Installationssysteme”. Buchen Sie einfach Ihren persönlichen Beratungstermin unter https://www.data-panel.eu/service/terminreservierung/


Bild2: BOMAG Asphaltkaltfräse

Die Kaltfräsen von Bomag sind für das selektive Abfräsen von Fahrbahn- und Bodenbelägen konstruiert. In der Nähe der Fräswalze sind vier xtremeDB Module montiert, die den extremen mechanischen und thermischen Belastungen, sowie eingesetzten Reinigungsmedien und sogar Hochdruckreinigungen dauerhaft widerstehen. Das dezentrale Konzept reduziert die Kabelbaumkomplexität und den Verdrahtungsaufwand der Maschinenelektronik an dieser Stelle immens. Als weiteren Vorteil deckt die Steckebene eine Vielzahl zukünftig möglicher Kundenoptionen ab und sorgt für deren einfache Integration. Insgesamt wird die elektrische Installation an der Kaltfräse deutlich verbessert und ist für zukünftige Optimierungen gut gerüstet.

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